Madame Bovary – Gustave Flaubert

Freitag, 13. April 2018

Gilmore Girls Reading Challenge
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Der letzte Satz

Kürzlich hat er das Kreuz der Ehrenlegion erhalten.



Ein Klassiker, in dem mich Emma - im Gegensatz zu Jane Austen's Emma - sehr begeisterte. Aber nicht nur der Name, sondern auch manche Charakterzüge erinnerten mich immer wieder an Austen's Emma.

Die Geschichte beginnt mit Karl Bovary, ein einfacher Mann der als Arzt in einem Dorf praktiziert. Bei einem Patientenbesuch trifft er die schöne Emma und verliebt sich sofort. Nachdem seine erste Ehefrau verstarb, besucht er Emma immer öfter und heiratet sie. Doch Emma ist nicht glücklich in ihrer Ehe. Sie hat sich das anders und mit mehr Leidenschaft vorgestellt.
Daraufhin ziehen die beiden in ein kleines Dorf um. Doch auch hier steigt die Zuneigung von Emma nicht. Sie beginnt sich zu langweilen, nur ein einziger Mensch teilt ihre Leidenschaft - Leon, der Notarsgehilfe. Doch sie weigert sich einen Ehebruch zu begehen und lehnt ihn ab. Der verliebte Notarsgehilfe ist am Boden zerstört und beginnt ein Studium in Paris.
Um den Frust zu betäuben, kauft sich Emma teure Möbel, Kleidungsstücke und Schmuck, ohne diese bezahlen zu können. Nur wenig später lernt sie den Gutsherren Rudolf kennen. Sie ist sofort begeistert von ihm und auch sie gefällt ihm recht gut. Die beiden beginnen eine leidenschaftliche Affäre. Endlich fühlt sich Emma wohl und beschließt mit ihm durchzubrennen. Doch am geplanten Morgen erhält Emma einen Abschiedsbrief - Rudolf war nicht bereit diesen Schritt zu gehen.
Emma war mit den Nerven am Ende und wurde schwer krank. Nur langsam schreitet ihre Genesung voran. Um ihr eine Freude zu machen lädt sie Karl in eine Oper in Rouen ein. Doch auch dies war für Emma nur wenig Trost.
Die beiden fuhren in die Stadt und trafen in der Oper zufällig den Notarsgehilfen Leon. Ab diesem Moment konnte sich Emma nicht mehr auf die Oper konzentrieren. Da Karl am nächsten Morgen wieder zurück musste, ließ er Emma noch ein paar Tage alleine bei Leon. Endlich gestehen sie sich ihre Liebe zueinander und eine weitere Affäre beginnt. Emma ist glücklicher denn je und versucht Leon so oft wie möglich zu treffen. Sie beschenkt ihn mit teuren Gegenständen wie auch mit Liebesbriefen.
Doch Emmas Schuldenberg wird immer höher und sie verheimlicht ihren Ehemann alles. Doch eines Tages fordert der Händler das komplette Geld zurück, jedoch kann Emma dies nicht bezahlen. Es kommt zu einer Zwangsversteigerung, welche sie auch noch verheimlichen konnte. Sie geht durch das ganze Dorf um nach Geld zu fragen, doch niemand will ihr etwas geben. Sogar ihren früheren Geliebten Rudolf fragt sie um Geld, doch auch er gibt ihr nichts. Als einzigen Ausweg aus dieser Lage vergiftet sich Emma und stirbt wenig später zu Hause. Karl ist am Boden zerstört. Nach der Trauerfeier muss er viele Gegenstände verkaufen und findet dort Liebesbriefe von den beiden Verehrern. Er kann das Haus nicht mehr bezahlen, verliert alles und nur wenig später verstirbt er. Seine Tochter kommt in die Obhut ihrer Großmutter, doch auch die verstirbt bald darauf und so muss die Tochter in einer Baumwollspinnerei um ihr Geld arbeiten.

So tragisch wie die Geschichte endet, so schön ist sie zum Lesen. Der Schreibstil ist für dieses Jahrhundert so einfach und realitätsnah, dass man gar nicht aufhören möchte zu lesen.

5 von 5 Kaffeetassen

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